The Beast in Copenhagen – KultTOURlaub 2018

Legacy of the Beast.

Ende letzten Jahres veröffentlichten Maiden die Daten für die 2018er Europa-Tour. Zwar erschien außer des Live Albums zur Book of Souls Welttournee keine weitere Studioscheibe. Aber eine Konzertreihe zu dem vor einiger Zeit veröffentlichten Computerspiel „Legacy of the Beast“ war Grund genug, wieder durch die Gegend zu Reisen.

Das 35-sekündige Video machte jedenfalls Lust auf die Tour.

 

Die „Legacy of the Beast-Tour“ sollte nur dummerweise zu der Zeit in Deutschland sein, in der wir Urlaub eingereicht hatten. Berlin, München, Hannover oder Freiburg standen nun nicht ganz oben auf unserer Liste von möglichen Urlaubszielen. Also den Tourneeplan gecheckt und beschlossen, dass wir in Kopenhagen mit der üblichen Stadtbesichtigung und meinem 32sten Maiden-Konzert den diesjährigen Sommerurlaub beginnen. Wir hatten die Briten schon in vielen Hallen europaweit gesehen. In Kopenhagen allerdings war ich zuletzt vor 36 Jahren. Und dort sicher nicht bei einem Konzert.

Rechtzeitig gebucht fährt dich die Bahn ab 39 Euro in fünf Stunden in die dänische Hauptstadt. Täglich im 2-Stunden Takt vom Hamburger Hauptbahnhof. Oder du buchst noch früher und fliegst mit SAS vom Helmut Schmidt-Airport in 50 Minuten ab knapp 54 Euro auf die andere Seite der Ostsee. Unsere Tickets habe ich exakt sechs Monate vor Abflug gekauft.

Weiter sollte es einen Tag nach dem Konzert Richtung Rom gehen. Einfach mal wieder die Stadt durchwandern. Burger im Hard Rock, Kunst im Vatikan. An Schauplätzen von Illuminati einen Espresso für einen Euro in einer Bar trinken und abhängen im Park der Villa Borghese.

Neun Konzerte, vier Städte und jede Menge zu Sehen.

Florenz sollte mit jeder Menge Rockmusik auf Rom folgen. Zum 33stenmal Iron Maiden. Außerdem noch die die Rockgrößen Guns`n´Roses mit Axl und Slash auf der „Not in this Lifetime“-Tour. Ex-Nirvana Drummer Dave Grohl mit den Foo Fighters. Metalgod Halford und Judas Priest. Die Dänen Volbeat und Helloween auf der „Pumpkins United“-Tour. Außerdem noch Avanged Sevenfold und als Finale Ozzy mit seiner „No More Tours“ am vorletzten Urlaubstag.

Letzterer hatte beschlossen, nun auch in den Ruhestand zu gehen. Allerdings nicht, ohne eine drei Jahre dauernde Abschiedstour zu spielen. Ozzy haben wir Solo zuletzt 2007 in München und mit Black Sabbath 2013 in Berlin gesehen. Daher war uns sein Stopp in Florenz ganz besonders willkommen. In Deutschland hatte der Madman – trotz der langen Tour – nur Oberhausen auf dem Plan. Dazu aber an anderer Stelle mehr.

Back to Copenhagen!

Da ich als zuletzt mit 14 Jahren in Kopenhagen war, stand zuerst das Hard Rock Cafe auf dem Programm. Ehrlich gesagt, nicht eines der größten und schönsten Restaurants der Kette, aber immerhin Burger, Steaks, Wings und Pulled Pork in gewohnter Qualität. Über die Bierpreise sprechen wir besser nicht. Alter Däne! Als einzig erwähnenswertes Instrument ist mir dort auch nur die AC/DC-Gitarre ins Auge gefallen. Ansonsten war es eher flach. Da hab ich fast schon außergewöhnlichere Instrumente im Angebot.

Anarchy in the UK! Oder eher in Dänemark.

Da wir Städte in den meisten Fällen zu Fuß besichtigen, landeten wir In Kopenhagen relativ schnell in Christiania. In den Reiseführern der Welt überall aufgeführt und als Bildergalerie auf Tripadvisor zu sehen.

Eine kleine Insel mitten in in der Stadt, die von einer Reihe Alternativer in Beschlag genommen wurde. Und scheinbar ein nahezu anarchisches Leben dort führen. Kneipen, Biergärten, Kleinkunstbühnen, kleine Shops und eben die Pusher-Street. An zig Marktständen werden hier rauchbare Kräuter jeglicher Variation angeboten. Ohne, dass es auch nur irgendjemanden der uniformierten Ordnungshüter in der dänischen Hauptstadt besonders zu Stören schien.

„Christiania Bier“ jedenfalls schmeckte hervorragend und kostete entspannte 2.20 Euro, gute fünf Euro weniger, als im HRC.  Die Stimmung auf der städtischen Insel, die mit einem kleinen Strand am See ein wenig an den Film „The Beach“ mit DiCaprio erinnerte, war mehr als ausgelassen. Bei dem THC-Gehalt in der Luft kein Wunder. Was dort aber so an Anzugträgern, Alternativen oder einfach nur Touristen, wie wir unterwegs war, überraschte mich schon. Alles traf sich mit Kind und Kegel, Hund und Katze und was auch immer zum gemütlichen Feierabend. Ob man nun raucht oder nicht. Allein die Stimmung dort ist sehr angenehm.

IRON MAIDEN-Konzert Nummer 32

Am nächsten Abend fand also mein 32stes Maiden Konzert seit der Powerslave-Tour 1984 statt. Jetzt zum erstenmal in der Kopenhagener Royal Arena

Wie häufig sparten wir uns die Vorband und Maiden legten pünktlich zu unserer Ankunft um 21.00 Uhr mit unglaublichem Getöse los. Eine Spitfire in Originalgröße schwebte beim ersten Track „Aces High“ über der Bühne.

Nach den ersten Tracks verwandelte sich die Bühne in eine Kathedrale mit Kerzenleuchtern, Feuerwerk und was auch immer für Effekten.

Bruce Dickinson, der vermutlich einmal mehr keine Sekunde auf einer Stelle stand, wechselte im Laufe der Show insgesamt zwölfmal das Outfit. Nicht ohne Grund wird in der Fangemeinde von der „spektakulärsten Show seit dreißig Jahren“ gesprochen.

Anderes Outfit, anderes Bühnenbild. So verlief der Abend. Stand die letzte Tour noch im Zeichen der Maya, spielen bei der Legacy-Tour eine Vielzahl an Themen eine Rolle. Bruce als Militärpilot und das Flugzeug über der Stage bei Aces High. Die schottischen Freiheitskämpfe mit „Clansman“. Der Flug des Icarus oder The Number of the Beast mit riesen Eddie. Das Album zum dem Track, auf dem auch Run to the Hills zu finden ist, verkaufte sich bisher über 100 Millionen mal seit der Veröffentlichung 1982.

Auftritt Eddie

Eine Vielzahl Klassiker, die teils zuletzt in den späten 80er-Jahren gespielt wurden, standen auf der Setlist. Ich freute mich neben „Clansman“ besonders auf „Flight of Icarus„. Der Track war zuletzt auf der World Slavery-Tour zu sehen. 1984. Bei meinem ersten Maiden-Konzert in der Essener Grugahalle.

Zurück nach Dänemark. Nachdem der Vogel von Dickinson per Flammenwerfer abgeschossen wurde, folgte nach Fear of the Dark der Auftritt vom „big Eddie“ während „The Number of the Beast„.

The Clansman

Flight of Icarus

The Number of the Beast

Die etwas über zwei Stunden lange Tracklist des Abends:

Doctor Doctor
Aces High
Where Eagles dare
2 Minutes to Midnight
The Clansman
The Trooper
Revelations
For the greater Good of God
The Wickerman
Sign of the Cross
Flight of Icarus
Fear of the Dark
The Number of the Beast
Iron Maiden
The Evil That Man Do
Hallowed be thy Name
Run to the Hills
Always look on the bright side of Life

Schön war´s. Um 23.15 gingen die Lichter aus und wir zur U-Bahn. Am nächsten Mittag mussten wir den Flieger nach Italien erreichen. Acht weitere Konzerte folgten. Demnächst mehr dazu.

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Danke für´s Lesen.

Punkt!

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