Judas Priest – Hamburg – 8/6/2015

The Metal-God is back!

Rüchblick: Dezember 1983. Ein kleines, beschauliches Dorf. Irgendwo in Ostwestfalen.

Bei der Fahrt mit dem Bus zur Schule kam ich an einer Littfaßsäule vorbei, an der ich im letzten Moment noch ein Konzertplakat zur „Defenders of the Faith“ – Tour von Judas Priest sah. Wo und wann? Keine Ahnung, da waren wir schon wieder an der nächsten Haltestelle. Also Augen auf und im Umkreis der Schule gesucht und… gefunden!

Judas Priest! DIE Metal-Band für mich, neben meiner damals schon favorisierten Lieblingsband IRON MAIDEN. Und DIE sollten im Februar 84 in Kaunitz in der „Eierhalle“ spielen? Mit Ted Niugent? Irgendwie hielt ich das noch für einen Scherz, bekam aber tatsächlich im Plattenladen meines Vertrauens ein Ticket für mein damals erstes Heavy Metal-Konzert. Irgendwie schmerzten die damals 25 Mark auf den ersten Blick schon, aber egal. Der Metal God kam in´s Dorf. Wie gehofft, war es ein großartiges Konzert!

Einige Priest Konzerte und 31 Jahre später kündigte sich Herr Halford mit seinen Mannen wieder in Hamburg an. Vorgruppe aus- und ein paar Becher Bier reingelassen und schon startete Priest mit der aktuellen Redeemer of Souls-Tour.

Mit über sechzig Jahren schmettert Rob Halford die Lieder in einer Form, in der ich ihn die letzten Jahre selten gesehen habe. Sicherlich ist er stimmlich nicht mehr in der Lage, die ehemals perfekt beherrschten 4 1/2 Oktaven zu meistern. Trotzdem war es nahezu ein Flashback in die 80er. (Das er bei den extrem hohen Passagen hinter der Bühne verschwand, verschweige ich mal diskret).

Super Sauber gespielte Riffs und ein Bass- und Drumteppich wie ein Uhrwerk! in meinen Augen zeigte sich bei dem Gig glasklar, dass der umstrittene Richie Faulkner bei Priest endlich angekommen ist. Bei der „Nostradamus“-Tour hatte er es bei den Hardcore-Fans noch ziemlich schwer. Mit den neuen (und alten) Songs lieferte Fauilkner perfekte Soli in einer wahren Schlacht mit Glenn Tipton. Die Tracks, egal ob aus den 70ern oder von Redeemers of Souls, wirken frisch, perfekt abgestimmt und bringen definitiv neuen Schwung in die immer noch ganz vorne mitspielenden Metal Band.

Ehrensache, dass bei Hellbent for Leather die Harley auf die Bühne kam.

Fazit: Geiler Sound, geile Stimmung und NWOBHM in reinster Form!

Die Setlist:

  • Intro: War Pigs (Black Sabbath)
  • Battle Cry
  • Dragonaut
  • Metal Gods
  • Devil’s Child
  • Victim of Changes
  • Halls of Valhalla
  • Love Bites
  • March of the Damned
  • Turbo Lover
  • Redeemer of Souls
  • Beyond the Realms of Death
  • Jawbreaker
  • Breaking the Law
  • Hell Bent for Leather
  • Zugabe 1:
  • The Hellion
  • Electric Eye
  • You’ve Got Another Thing Comin‘
  • (Gitarrensolo)
  • Zugabe 2:
  • Painkiller
  • Living After Midnight
  • Beginning of the End

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