Die britische Heavy-Metal-Band Absolva wurde 2012 in Manchester gegründet und zählt seither zu den kraftvollsten Vertretern der modernen klassischen Metalszene. Die Band entstand, nachdem sich die Vorgängerformation Fury UK aufgrund eines Engagements von Bassist Luke Appleton bei Iced Earth vorübergehend aufgelöst hatte. Chris Appleton (Gesang, Gitarre), Bruder von Luke, gründete daraufhin Absolva, um seine musikalische Vision weiterzuführen. Zusammen mit Martin McNee (Schlagzeug) und dem Bassisten Dan Bate (später von Karl Schramm ersetzt) entwickelte sich Absolva schnell zu einer festen Größe im britischen Metal-Underground.
Musikalisch steht Absolva für eine kraftvolle Mischung aus klassischem Heavy Metal und modernen Elementen, inspiriert von Bands wie Iron Maiden, Judas Priest oder Metallica. Prägende Merkmale sind eingängige Gitarrenriffs, virtuose Soli, melodische Gesangslinien und ein energetisches Songwriting. Die Band überzeugt nicht nur im Studio, sondern auch auf der Bühne: Absolva sind bekannt für ihre leidenschaftlichen und intensiven Live-Auftritte, bei denen die Verbindung zum Publikum stets im Vordergrund steht. Das durften wir im letzten Jahr auf der Tour mit Blaze Bayley erleben. Apropos Blaze: Neben ihrem eigenen Schaffen ist Absolva auch als Begleitband von Blaze aktiv, dem ehemaligen Sänger von Iron Maiden. Seit mehreren Jahren unterstützt Absolva Blaze Bayley bei seinen Soloalben und auf seinen Tourneen. Diese enge Zusammenarbeit hat die Band nicht nur international bekannter gemacht, sondern auch musikalisch weiterentwickelt: Die Mitglieder von Absolva sind maßgeblich an Blaze Bayleys Studioalben beteiligt – sowohl als Musiker als auch im Songwriting- und Produktionsprozess. Besonders bemerkenswert ist dabei die Chemie zwischen Chris Appleton und Blaze Bayley, die auf und abseits der Bühne eine enge künstlerische Partnerschaft pflegen. Wie du sicherlich gehört hast, durften wir Blaze im vorletzten Jahr zu einem Interview in unserem Rockcast begrüßen. Das ganze Interview findest Du hier.
In ihrer eigenen Diskografie haben Absolva mehrere Alben veröffentlicht, darunter Flames of Justice (2012) Anthems to the Dead (2014), Defiance (2017) und Fire in the Sky (2022) #bezahlteLinks. Jeder dieser Releases zeigt eine stetige Weiterentwicklung der Band, wobei sie ihren Wurzeln treu bleibt und gleichzeitig neue Einflüsse aufgreift. Inhaltlich drehen sich die Texte oft um persönliche Kämpfe, gesellschaftliche Themen und klassische Metal-Motive wie Freiheit, Ehre und Widerstand. Und jetzt bringen Absolva endlich ein neues Album auf den Markt. Justice, das am 16. Mai 2025 erscheinen wird.
Justice verspricht, ein monumentaler neuer Höhepunkt in der Geschichte der Band zu werden. Inspiriert vom Western-Klassiker Tombstone zeichnet das Album mit einer düsteren Western-Atmosphäre ein musikalisches Bild von Themen wie Resilienz, Identität, Wahrheit und Hoffnung. Die Songs sind kraftvoll und eingängig und nehmen die Hörer auch auf eine emotionale Reise mit.
Die Gästeliste auf Justice liest sich wie ein Who’s Who der Metalszene: Mit dabei sind Ronnie Romero (Rainbow, Michael Schenker, Lords of Black), Blaze Bayley, Stu Block (ex-Iced Earth) sowie David Marcelis (Lord Volture, Thorium). Gemeinsam mit Absolva sorgen diese Stimmen für zusätzliche Dynamik und epische Momente. Produziert wurde das Album von Chris Appleton im Rocksector Records HQ, das Mastering übernahm Ade Emsley, der unter anderem für Iron Maiden gearbeitet hat.
Album Review: Absolva „Justice“ – Metal at its Best! (9/10)
Das neue Absolva-Album „Justice“ steht unter dem Motto „Tombstone“, wobei der gleichnamige Kult-Western-Film einen großen Einfluss (thematisch) hatte. Wer dabei aber ein „Blaze of Glory“-2.0 erwartet, wird enttäuscht sein und muss seine alte Bon Jovi-Scheibe aus dem Schrank holen. Christopher Appleton (Gesang / Gitarre), Luke Appleton (Gitarre), Martin McNeese (/Schlagzeug) und Karl Schramm (Bass) gehen mit einer Mischung aus Melodic und Heavy Metal zur Sache. Der Longplayer erscheint am 16. Mai und somit nach den Tour-Jobs mit Ronnie Romero (Support), Phil Campbell (Support) und Blaze Bayley, dessen Tour-Band sie auch sind und der auf „Justice“ einem Track seine Stimme geliehen hat – wie Ronnie auch, aber dazu mehr später.
„Freedom & Glory“ mit David Marcelis (Lord Volture, Thorium) ist der kraftvolle Opener mit viel Energie, voller melodischer Strophen, kraftvollem Gesang und Riffs, die die Skala sprengen – das macht Lust auf mehr. Bei „The Thrill of the Chase“ ist Chris Appleton am Gesang und an der Gitarre mit seinem Bruder Luke an der Leadgitarre, der die Saiten mit Leidenschaft bearbeitet. Es ist ein heavy Track, der einen mit seiner hymnischen Stabilität zeitweise in den Bereich des Classic Rock entführt. Für „Against the Odds of Time“ haben sie den alten Kumpel Stu Block ins Studio geholt. Stu hat eine erstaunliche Stimme, er kann Töne halten, ohne an Kraft zu verlieren, und sein Gesang ist kristallklar. Ein Song, der im Laufe des Stücks an Dynamik gewinnt und schließlich in einem instrumentalen Feuerwerk gipfelt.
„Hero in Your Life“ legt noch einmal eine Schippe drauf und kommt mit rasender Geschwindigkeit daher. Luke ist auch ein versierter Gitarrist und zusammen mit dem Bassisten Karl Schramm rasen sie durch den Song.
„Justice“, der Titelsong, ist wieder mit David Marcelis zu hören. Es ist ein weiterer Power-Song. Mir gefällt die Art und Weise, wie er einen sanften Mittelteil mit einem schreienden Gitarrensolo und leise zusammengestellten Vocals hat, bevor die rasanten Drums von Martin McNee einsetzen.
Nachdem Absolva jüngst auf Tour mit Ronnie Romero war, wird es viele freuen, „Find My Identity“ auf diesem Album zu hören, auf dem der ehemalige Rainbow-Sänger zu hören ist. Er muss einer der besten Rock-Sänger sein, der derzeit nahezu allgegenwärtig ist, ob Solo oder wie hier als Gast. Die Präsenz von „Dio“ ist durchweg zu spüren, und der Standard ist makellos. Gegen Ende gibt es einen Bruch im Groove, der für Abwechslung sorgt, und das Gesamtergebnis ist, gelinde gesagt, hervorragend. Track sieben von zehn ist „The City Is Burning“. Mit Karls tiefen Basslinien und einem kraftvollen Riff sowie dem ausgefeilten Gesang von Luke und Chris ist dies eine Komposition, die zeigt, wie Absolva Songs schreiben.
Wie versprochen: Bei „Atlas (War Between The Gods)“ ist Blaze Bayley am Mikrofon zu hören. Wie gesagt, Absolva ist Blazes bevorzugte Tournee-Band, und der ehemalige Iron Maiden- und Wolfsbane-Sänger ist wie ein Familienmitglied für die Band. Es ist ein atmosphärischer Song mit einem Hauch von Beklommenheit, bevor der Gesang einsetzt. Blaze singt mit aller Kraft, um die Messlatte noch höher zu legen, während das Tempo von der Band stabil gehalten wird. Es ist eine Art Powerballade, gewürzt mit jeder Menge Gitarrenkunst. „Left Behind“ ist mit über fünf Minuten ein weiterer epischer Teil des Albums. Der stampfende Riff und der eingängige Refrain bilden einen dynamischen Kontrast, und dank eines weiteren Hammer-Solos ist es einer der besten Songs des neuen Albums.
„Street Fighters of Blackford Bridge“ ist der letzte Track. Die besungene Brücke liegt irgendwo zwischen Bury und der Heimatstadt der Band, Manchester, also ein Ort, den die Jungs gut kennen. Sie enden, wie sie begonnen haben: kraftvoll und extrem virtuos.
Im Laufe der Jahre haben sie so viele Kontakte geknüpft, dass es keine Überraschung ist, dass auf diesem Album Gäste zu hören sind, mit denen sie schon auf der Bühne standen. Ich bin mir zwar ein wenig unsicher, ob das Konzept, mit so vielen Gastsängern zu arbeiten (wenn auch beeindruckende Sänger wie Ronnie Romero, Blaze und David Marcelis), nicht der Homogenität des Gesamtwerks schadet. Aber da ich im Grunde keinen schwachen Track ausmachen kann, erübrigt sich dieses Gedankenspiel dann auch schon gleich wieder.
Auch live ist Absolva weiterhin äußerst aktiv: Anfang 2025 absolvierte die Band bereits vier Shows in Italien (als Special Guest von Blaze Bayley), zwölf Tourdaten in Großbritannien und Europa (an der Seite von Ronnie Romero) sowie vier weitere UK-Auftritte mit Phil Campbell and the Bastard Sons. Für den Sommer und Herbst sind zahlreiche Festival- und Clubshows angekündigt, darunter Auftritte beim SOS Festival, dem Maid of Stone Festival sowie beim Hellpower Festival in Deutschland und weiteren Events in Belgien, der Schweiz und Großbritannien.
Weitere Informationen sowie Vorbestellmöglichkeiten finden sich auf der offiziellen Bandseite: www.absolva.com.
HINWEIS: Einige der Links führen zu Amazon. Mit diesen Links bzw. dem Kauf durch die verlinkten Artikel bezahlt uns AMAZON einen bestimmten, sehr kleinen Prozentsatz an Provision. Es handelt sich damit um bezahlte Werbung, auf die wir hinweisen möchten.
Fotos und zusätzliche Informationen zum Podcast findest Du im Social-Web:
Danke fürs Lesen & Hören.