Holy Mother – 30 Jahre Metal History in der Freiheit.

Eher unscheinbar auf dem Konzertplakat von Doro. Ein Support-Act, der Aufhorchen lässt und durchaus mein Interesse weckte.

Die US-amerikanische Heavy-Metal-Band Holy Mother ist seit Jahrzehnten eine feste Größe in der Metal-Szene. Gegründet in den frühen 1990er Jahren, hat die Band mit ihrem kraftvollen Sound und der einzigartigen Stimme von Sänger Mike Tirelli weltweit Fans begeistert. Mit ihrer Mischung aus Power Metal, klassischen Metal-Elementen und modernen Einflüssen schaffen Holy Mother ein zeitloses Hörerlebnis, das Generationen verbindet. Mit ihrem neuen Album RISE sollten sie auf Tour gehen und so standen sie also kurz vor Weihnachten auf den Brettern der Großen Freiheit.

20.00 Uhr, das Licht ging aus und der Anheizer für den heutigen Headliner – DORO – gab gas.

Mike Tirelli, der charismatische Frontmann der Band, ist das Herz und die Seele von Holy Mother. Bekannt für seine beeindruckende stimmliche Bandbreite und seine Bühnenpräsenz, hat Tirelli der Band ihren unverkennbaren Charakter verliehen. Neben seiner Arbeit mit Holy Mother hat er sich auch in Projekten wie Messiah’s Kiss und Riot V einen Namen gemacht, was seine Vielseitigkeit und seine Bedeutung für die Metal-Szene unterstreicht. Es gibt durchaus Vergleiche mit dem legendären Ronnie James Dio, das musst für dich selbst entscheiden. Ich würde nicht soweit gehen.

Tirelli soll unterschiedlicher Meldungen vor einigen Jahren an Krebs gelitten haben und sei wohl unsicher, ob er jemals wieder auf der Bühne stehen wird. Die Krankheit scheint er besiegt zu haben, seine Bühnenpräsenz in der Freiheit ließ augenscheinlich jedenfalls keinen Zweifel daran, dass er 100 % gab und geben konnte.

Mein Highlight ist Gitarrist Mickey Lyxx, dessen virtuoses Spiel den Songs der Band eine besondere Note verleiht. Lyxx ist bekannt für seine melodischen Soli und kraftvollen Riffs, die perfekt mit Tirellis Stimme harmonieren. Gemeinsam bilden die beiden das kreative Rückgrat der Band. Lyxx ist zusätzlich noch wirklicher Metal-Poser vor dem Herrn. Jede erdenkliche Pose bietet er uns Fotografen im Graben an. Er erfüllt mit seiner Bühnenperformance so ziemlich jedes Metal-Klischee, immer am Grad des Kitsches, aber ohne am Ende zu übertreiben. Auf den Punkt!

Die Diskografie von Holy Mother umfasst mehrere Alben, darunter Klassiker wie *“Toxic Rain“* und *“Criminal Afterlife“*. Nach einer längeren Pause feierten sie 2021 mit dem Album *“Face This Burn“* ein Comeback, welches von Teilen der Fachpresse aber nur als Durchschnitt bewertet wurde. Das Album zeigt aber auch, dass die Band nichts von ihrer Energie und Kreativität eingebüßt hat.

Mit ihrer ungebrochenen Leidenschaft und ihrem unnachahmlichen Stil bleiben Holy Mother ein Symbol für authentischen Heavy Metal. Für Fans von kraftvollen Vocals, virtuosen Gitarren und eingängigen Melodien sind sie ein Muss – auf Platte und erst recht live auf der Bühne. Wie gestern Abend hier in der Hamburger Großen Freiheit 36. Dem Kult-Club auf dem Kiez.

Holy Mother sind weit mehr als nur eine Band: Sie sind ein Erlebnis.

Die besten Fotos des Abends:

Wir werden selbstverständlich über den Auftritt auch im nächsten Rockcast berichten.

Fotos und zusätzliche Informationen zum Podcast findest Du im Social-Web:

Danke fürs Lesen & Hören.

Punkt!

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