Am Montagabend machten Dream Theater im Rahmen ihrer „40th Anniversary Tour“ Halt beim traditionsreichen Stadtpark Open Air in Hamburg – und lieferten bei bestem Sommerwetter eine Show, die technische Präzision mit emotionaler Tiefe vereinte. Für Fans des Progressive Metal war es ein Pflichttermin – für das Stadtparkpublikum ein atmosphärisches Konzerthighlight inmitten der Saison 2025.
Bühne unter Bäumen: Die Location
Die Freilichtbühne im Hamburger Stadtpark fasst rund 4.000 Besucher und ist bekannt für ihre intime Atmosphäre und ihre hervorragende Akustik. Eingebettet in eine hohe Buchenhecke, zählt die Location zu den schönsten Open-Air-Spielstätten Norddeutschlands. Seit über 50 Jahren finden dort im Sommer zahlreiche hochkarätige Konzerte statt – von Klassik über Indie bis Metal. Dream Theater fügten sich dabei nahtlos in die hochwertige Historie der Reihe ein.
Tickets & Preise
Die Ticketpreise lagen im oberen Mittelfeld: Der Standardpreis betrug rund 83 Euro, für den Golden Circle wurden etwa 100 Euro fällig. Für eine Band mit der Live-Reputation und internationalen Reichweite von Dream Theater ein vertretbarer Preis – insbesondere angesichts des Reunion-Faktors mit Mike Portnoy hinter dem Mega-Schlagzeug inklusive des bekannten SetUp mit vier Bassdrums.
🍻 Gastronomie: Bio, regional, gut
Das gastronomische Angebot: eine vielfältige Auswahl an regionalen, fair gehandelten Bio-Produkten, darunter Currywurst, vegetarische und vegane Alternativen, Crêpes, Ofenbrote und Burger – frisch zubereitet in Container-Küchen hinter der Bühne. Das Bier (Köpi) kostete 6,50 Euro pro 0,5 Liter, ausgeschenkt in bekannten Kunststoffbechern zzgl. Pfand.
40 Jahre Dream Theater – und kein bisschen leise
Dream Theater feiern 2025 ihr 40-jähriges Bestehen – ein Meilenstein, der durch die Rückkehr von Mike Portnoy an die Drums noch zusätzlich an Gewicht gewinnt. Das klassische Line-up mit James LaBrie (Gesang), John Petrucci (Gitarre), John Myung (Bass), Jordan Rudess (Keyboards) und Portnoy bot in Hamburg eine Performance auf höchstem technischen Niveau.
Das Konzert startete pünktlich um 19:00 Uhr. Auf der Setlist standen sowohl Klassiker wie Pull Me Under, Metropolis Pt. 1 oder The Spirit Carries On, als auch Material aus dem aktuellen Werk Parasomnia, das komplexe Songstrukturen mit atmosphärischer Dichte verbindet.
Soundtechnisch war die Show herausragend abgemischt – klar, druckvoll und dennoch transparent, selbst in den fordernderen instrumentalen Passagen. Besonders hervorzuheben: das präzise Zusammenspiel von Rudess und Portnoy, das der Band spürbar neues Feuer verlieh.
Setlist:
- Prelude (Bernard Herrmann song)
- Orchestral Overture (containing excerpts of every Dream Theater album)
- Night Terror
- Act I: Scene Two: II. Strange Déjà Vu
- Act I: Scene Three: I. Through My Words
- Act I: Scene Three: II. Fatal Tragedy
- Panic Attack
- Barstool Warrior
- Hollow Years (’96 demo version)
- Take the Time (abrigded version)
- Act II
- As I Am
- The Enemy Inside
- Midnight Messiah
- The Dark Eternal Night
- Peruvian Skies (with excerpts of „Wish You Were Here“ and „Wherever I May Roam“)
- The Count of Tuscany
Zugabe:
- Act II: Scene Eight: The Spirit Carries On
- Pull Me Under
- Singin‘ in the Rain (Arthur Freed & Nacio Herb Brown song)
- Atmosphäre & Publikum
(Daten: Setlist.fm)
Die Stimmung war erwartungsvoll und hochkonzentriert. Das Publikum – ein Mix aus langjährigen Fans, Musiker:innen und neugierigen Open-Air-Besuchern – honorierte die musikalische Komplexität mit stiller Begeisterung und punktuellem Jubel. Die Stadtpark-typische Nähe zwischen Bühne und Publikum unterstrich die Exklusivität dieses Abends.
Fazit
Dream Theater bewiesen in Hamburg einmal mehr, warum sie zur Speerspitze des Progressive Metal gehören. Technische Virtuosität, kluges Songwriting und eine spielfreudige Bühnenpräsenz trafen auf eine stimmungsvolle Kulisse im Grünen.
In Kombination mit einem hochwertigen Catering, guter Organisation und der kultivierten Atmosphäre der Stadtpark-Reihe wurde das Konzert zu einem weiteren Glanzpunkt der diesjährigen Open-Air-Saison in der Hansestadt.
Weitere Infos zur Stadtpark-Reihe: www.stadtparkopenair.de
- Zu unserer Playlist bei Spotify
- Zu unserer Playlist bei Amazon Music
- Zu unserer Playlist bei Apple Music
- Zu unserer Playlist bei YouTube
Fotos und zusätzliche Informationen zum Podcast findest Du im Social-Web:
Danke fürs Hören.