Um diese Jahreszeit bringen die Hersteller von Unterhaltungselektronik gerne bereits ihre neusten Produkte (nicht zuletzt) für das Weihnachtsgeschäft in Stellung. Ich konnte mich rund um die diesjährige Elektronikmesse IFA in Berlin ein wenig umsehen und habe vor allem bei Kopfhörern ein paar Highlights erspähen können.
Von klein und günstig bis teuer und edel. Die Modelle wenden sich an unterschiedliche Nutzer und Geldbeutel.
Für den besonderen Soundkick: Jabra Elite 10 und Elite 8
Mit zwei Produkten, die zur Messe auf den Markt gekommen sind, hofft Jabra das Interesse unterschiedlicher Käufer für sich gewinnen zu können: Elite 8 Active und Elite 10. Bei beiden Ohrhörern geht es darum, alles in ein winziges Gehäuse zu packen, etwas, dass ich bei True-Wireless-Earbuds sehr zu schätzen weiß – wenn sie denn gut sitzen. Aber das tun die Jabras!
Beide Modelle sind standardmäßig mit einer hohen Schutzklassen (Robustheit), dem neuesten Bluetooth-Standard (5.3) und Funktionen wie 3D-Audio ausgestattet. Der Jabra Elite 8 Active richtet sich an Sportbegeisterte, die regelmäßig mit extremer Feuchtigkeit konfrontiert werden (die Schutzklasse IP67 bedeutet, dass er mehr als nur Schweiß verträgt). Da ich die Hörer bereits testen durfte, kann ich sogar berichten, dass sie zumindest mehre Minuten unter Wasser schadlos überstehen.
Das Topmodell Elite 10 wendet sich an Nutzer, die nach Ohrhörern mit den neuesten Technologien auf Topniveau suchen: Active Noise Cancelling (ANC) der letzten Generation, Top Akkulaufzeit und dank sechs verbauter Mikrofone eine wirklich gute Gesprächsqualität.
Zudem besitzen die Elite 10 eine Funktion, die bisher wenige bieten: Dolby Head-Tracking. Damit kommt neben dem 3D-Klangerlebnis von Dolby Atmos die Option hinzu, den Klang anhand der Bewegung des Kopfes auszurichten. Eine neue und faszinierende Art Musik und Entertainment zu genießen.
Preise: Jabra Elite 8 (199 Euro UVP), Jabra Elite 10 (249 Euro UVP)
Die neue Art bequem Musik zu hören: Shokz OpenFit
Die Shokz OpenFit-Ohrhörer wurden entwickelt, um Läufern und Radfahrern guten Sound zu bieten, ohne sie von der Außenwelt zu isolieren. Sie bestehen beide Tests mit Bravour und liefern einen Klang, die von typischen In-Ear-Sport-Kopfhörern kaum zu unterscheiden ist. Das überrascht, denn die OpenFit sind keine IN-Ear-Kopfhörer, liegen über dem Gehörgang.
Im Gegensatz zu den bisherigen Shokz-Modellen, wie dem OpenRun Pro oder OpenComm, handelt es sich hier nicht um das Knochenleitungs- oder Knochenschall-Konzept. Stattdessen nutzen sie die DirectPitch“-Technologie, um den Klang durch die Luft zu leiten, sodass das Innenohr offenbleibt und die Umgebungsgeräusche aufnehmen kann. Dabei klingen die Kopfhörer überraschend voll und warm. Designtechnisch kann natürlich nicht die gleiche Dynamik erreicht werden, wie bei den klassischen Hörern, aber das Ergebnis bleibt beeindruckend.
Weiterer dicker Bonus: die bequeme Passform! Einmal angelegt vergisst der Träger die OpenFit völlig.
Die offene Alternative: JBL Soundgear Sense
Auch JBL hat auf der IFA 2023 ein neues Paar True-Wireless-Ohrhörer im Open Design vorgestellt. Die Soundgear Sense sind jedoch zusätzlich optional mit einem leicht ansteckbaren Nackenband ausgestattet. Auch sie ermöglichen ihren Trägern, ihre Umgebung und die Welt um sie herum wahrzunehmen, während sie ihre Lieblingssongs hören.
Der Hybridcharakter der Soundgear Sense ermöglicht es den Nutzern, die Ohrhörer, um den Hals zu tragen, wenn sie nur einmal kurz absetzen müssen oder eben komplett kabellos zu arbeiten, wenn sie das bevorzugen. Die Ohrhörer verfügen über 16,2-mm-Treiber und eine dezidierte Bassverstärkung. Sie bieten außerdem Bluetooth 5.3-Unterstützung mit LE-Audio.
Damit liegen die JBL klanglich voll auf dem Kurs, den auch die Shokz-Hörer erfolgreich beschreiten: Klar, ausgewogen und erstaunlich umfangreich! Beim Tragekomfort allerdings liegen die OpenFit deutlich vor den Soundgear Sense, bei denen scheinbar steifere Materialien als bei Shokz zum Einsatz kommen.
Langläufer ohne Kompromisse: Yamaha YH-E700B
Der YH-E700B ist ein kabelloser Kopfhörer für Musikfans, die Wert auf optimalen Musikgenuss legen, egal wo sie sich gerade befinden. Er verfügt über einen innovativen Listening Optimizer, der den Klang ständig an die persönlichen Vorlieben und die Umgebungsbedingungen des Benutzers anpasst. Die nötige Ruhe dafür soll von der Advanced Active Noise Cancelling-Technologie garantiert werden. Mit Bluetooth 5.2 und den Qualcomm® aptX™ sollten eine ausgezeichnete drahtlose Verbindung in hoher Auflösung und mit niedriger Verzögerung gewährleistet sein.
Heimlicher Star ist bei Yamaha wie so häufig die Akkuleistung. Rund 30 Stunden sind überdurchschnittlich und machen die Hörer auch für lange Reisen zum perfekten Partner. zumindest für mich.
Zum Abschalten und Klang genießen: Shure AONIC 50 Gen 2
Shure hat mit dem neuen AONIC 50 Gen 2 den Nachfolger seines beliebten kabellosen Kopfhörers AONIC 50 vorgestellt. Der AONIC 50 galt schon als Mitglied im Club der „Besten kabellosen Over-Ear-Kopfhörer“. Jetzt haben die Amerikaner ihrem Topmodell ein Makeover verpasst.
Der AONIC 50 Gen 2-Kopfhörer ist mit angepassten dynamischen 50-mm-Treibern ausgestattet, denen man die jahrzehntelange Bühnen- und Studioerfahrung des Unternehmens anmerkt. Der Klang ist angenehm weich, bietet eine große Bühne und lässt auch ausreichend Dynamik nicht vermissen. Ideal für jene, die Musik gerne bewusst hören und ihre Favoriten genießen wollen.
Da passt es, dass die Kopfhörer bequem zu tragen sind. Weiche Polster und gut verstellbare Bügel und
Spaß, der seinen Preis hat: 399 Euro
Mini-Kopfhörer für Mini-Preis: JLab JBuds Mini
JLab behauptet, dass die JBuds Mini die kleinsten kabellosen Ohrstöpsel auf dem Markt unter den großen Herstellern sind. Das Unternehmen fügt hinzu, dass diese neuen Ohrhörer 30 % kleiner sind als ihre eigenen Go Air Pop-Kopfhörer und ein kleineres und leichteres Ladegehäuse haben als die „führenden Marken auf dem Markt“. Wir können diese Behauptung jetzt nicht abschließend überprüfen, jedoch sagen, sind wirklich sehr klein.
Ohrhörer verfügen über eine Reihe von Funktionen, darunter Mikrofone mit Geräuschunterdrückung, dynamische 6-mm-Treiber, Touch-Steuerung und Bluetooth-Multipoint.
Weitere bemerkenswerte Merkmale sind Bluetooth 5.3, Google Fast Pair und die Schutzklasse IP55. Was die Ausdauer betrifft, so können Sie 5,5 Stunden Spielzeit für jeden Ohrhörer und 20 Stunden Gesamtwiedergabe erwarten, wenn Sie die Ladehülle verwenden. Der größte Nachteil ist die Tatsache, dass die JBuds Mini nur den SBC-Codec unterstützen – kein AAC, aptX oder etwas anderes. Leider könnte ich die Hörer nicht direkt mal ausprobieren, also nicht wirklich etwas zum Klangerlebnis sagen.
Aber hey, für den Preis: 40 Euro.
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Danke fürs Lesen!